Die Science Based Targets Initiative
Im Rahmen einer konzernweiten Verpflichtung auf die Science Based Targets Initiative (SBTi) hat Fagerhult seine Klimaziele im Jahr 2022 auf das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens ausgerichtet. Bis spätestens 2045 wollen wir in der gesamten Wertschöpfungskette Netto-Null-Emissionen erreichen.
Unser Ziel ist eine Reduzierung der Gesamtemissionen um mindestens 90 % verglichen mit den Werten von 2021, wobei der gesamte verbleibende Ausstoß durch negative Emissionen ausgeglichen wird. Seit der Einführung dieser Ziele konnten wir unsere Emissionen jedes Jahr erfolgreich weiter reduzieren. Für die Marke Fagerhult betrifft diese Verpflichtung die Emissionen von zwei Produktionsstätten und elf Vertriebseinheiten.
*Stand aller auf dieser Seite angegebenen Zahlen: 31. Dezember 2024.
Unsere Ziele
-70 %
Scope 1&2, 2030
-30 %
Scope 3, 2030
Netto-Null
2045
Das Greenhouse Gas Protocol
Um die Klimaauswirkungen einer Organisation zu verstehen und zu messen, wird das GHG-Protokoll (Greenhouse Gas Protocol) verwendet – ein weltweit anerkannter Standard für die Berechnung von Treibhausgasemissionen und die zugehörige Berichterstattung. Das Protokoll kategorisiert Emissionen in Scope 1 (direkte Emissionen), Scope 2 (indirekte Emissionen aus Energie) und Scope 3 (sonstige indirekte Emissionen). Scope 3 deckt die gesamte Wertschöpfungskette ab. Häufig fallen hier die meisten Emissionen an. Die Kategorie umfasst sowohl vorgelagerte als auch nachgelagerte Aktivitäten.

Scope 1, Anlagen
Wir haben die direkten Emissionen erheblich reduziert, indem wir in unserer schwedischen Produktionsstätte von fossilem Heizen auf 100 % erneuerbare Energie umgestellt haben. Seit 2021 haben wir die Scope-1-Emissionen um 46 % gesenkt.
Scope 1, Fahrzeuge:
Die derzeitigen Scope-1-Emissionen sind hauptsächlich auf Firmenwagen zurückzuführen. Wir arbeiten aktiv darauf hin, fossile Alternativen auszutauschen. Derzeit bestehen 78 % der Fahrzeugflotte aus Elektrofahrzeugen und Plug-in-Hybriden.
Scope 2, Strom
Der Strom, den wir in unseren beiden Produktionsstätten verwenden, stammt zu 100 % aus zertifizierten erneuerbaren Quellen (GoO). Im Jahr 2020 haben wir an unserem Hauptsitz in Schweden auch in Solarmodule investiert.
Scope 2, Fernwärme
Zum Beheizen unserer schwedischen Produktionsanlage haben wir 2009 von fossilem Heizöl auf erneuerbare Fernwärme umgestellt. Die Energie stammt aus Holzhackschnitzeln, die einen sehr geringen ökologischen Fußabdruck haben. An unserem Standort verarbeiten wir das Holz der Einwegpaletten von eingehenden Waren und nutzen es als Wärmequelle. Hierdurch können wir sowohl Abfall als auch den Ressourcenverbrauch reduzieren.
Scope 3, Materialien
10 % unserer gesamten Treibhausgasemissionen sind auf die Materialien zurückzuführen, die wir in unseren Produkten verwenden. Um diese Belastung zu reduzieren, kaufen wir recycelte Aluminiumprofile und fertigen Leuchten aus erneuerbaren Materialien wie Holz, Vollpappe und ISCC-zertifiziertem Kunststoff. Seit 2021 haben wir die materialbedingten Emissionen um ca. 2700 Tonnen CO2e (-9 %) reduziert.
Scope 3, Produktionsabfälle
Recycling ist ein wichtiger Aspekt in unserer Produktion. Deshalb sortieren wir Abfälle in über 30 Fraktionen, um eine maximale Materialrückgewinnung zu gewährleisten. Im Jahr 2024 wurden weniger als 0,5% unserer Abfälle auf Deponien entsorgt, 88 % wurde recycelt und wiederverwendet. Der verbleibende Abfall wurde energetisch verwertet und trug zur Beheizung von Privathaushalten und Gebäuden bei.
Scope 3, Nutzungsphase
Rund 87 % unserer gesamten Treibhausgasemissionen entfallen auf die Nutzungsphase. Das liegt in erster Linie am Stromverbrauch während der langen Lebensdauer unserer Produkte. Mit energieeffizienten Leuchten und smarter Beleuchtung können wir unsere Klimaauswirkungen minimieren. Etwa 10 % der von uns verkauften Produkte umfassen integrierte Sensoren. Seit 2021 haben wir die Emissionen aus der Nutzungsphase um 144.600 Tonnen CO2e (-38 %) reduziert. Dies entspricht ungefähr einem Viertel der jährlichen Gesamtemissionen Grönlands.
Scope 3, Ende der Lebensdauer
Unsere Produkte sind auf einfaches Recycling ausgelegt und bestehen aus trennbaren Materialien. Wir verzichten auf Klebstoffe, Klebeband oder Verbundstoffe. Reparatur, Austausch und Überholungen werden durch zirkuläre Konstruktionsprinzipien erleichtert. Im Rahmen unseres ReLight-Konzept reduzieren wir Abfälle weiter, indem wir vorhandene Beleuchtung wiederverwenden, anstatt sie auszutauschen. Im Jahr 2024 haben wir durchschnittlich 25 Produkte pro Arbeitstag wiederverwendet.
Jährliche Berichterstattung gemäß den Richtlinien der SBTi
Unsere Ziele basieren auf dem marktorientierten Ansatz des Greenhouse Gas Protocol und werden jährlich von einer unabhängigen Stelle überprüft. Für Scope 1 und 2 werden tatsächliche Daten aus dem Betrieb wie beispielsweise Energierechnungen in Kombination mit anerkannten Emissionsfaktoren verwendet. Scope 3 wird durch eine Kombination aus Verbrauchs- und szenarioabhängigen Daten berechnet. Das heißt, dass wir von Annahmen ausgehen, um die Emissionen aus der Nutzungsphase unserer Produkte abzuschätzen, da diese erst in Jahrzehnten auftreten können. Sobald weitere Daten und neue Erkenntnisse vorliegen, können diese Schätzungen angepasst werden.
Unser Ausgangspunkt
Alle unsere Klimaziele gehen von unserem Basisjahr 2021 aus, das als Vergleichspunkt für die Messung von Emissionssenkungen im Zeitverlauf dient. Als Pionier innerhalb der Unternehmensgruppe hat Fagerhult bereits 2020 eine vollständige Scope-3-Berechnung durchgeführt. Da unsere Schwesterunternehmen aber erst 2021 ihre ersten vollständigen Berechnungen durchgeführt haben, dient das Jahr auch für uns als Basis. Auf diese Weise sind ein einheitlicher Ausgangspunkt und die Vergleichbarkeit in der gesamten Fagerhult Group gewährleistet.
Einer unserer Grundwerte
Während unsere Klimaziele und Aktionspläne im Rahmen der SBTi auf dem Jahr 2021 basieren, ist Umweltverantwortung seit Langem ein Kernbestandteil unserer Organisation. Bereits 1998 haben wir uns zu einem Schritt entschlossen, den nur wenige andere gewagt haben: Zusätzlich zu unserem Jahresbericht haben wir freiwillig einen von Dritten geprüften Umweltbericht vorgelegt. Seitdem haben wir systematisch Daten zur Berechnung unserer Emissionen erhoben – ein wesentlicher Aspekt unserer Bemühungen, fundierte Entscheidungen zu treffen und unsere Klimaauswirkungen aktiv zu reduzieren.
Unsere Fortschritte in Scope 1 und 2
Seit 2021 haben wir unsere Klimabelastungen schneller reduziert als geplant. Insgesamt sind die Emissionen in diesen Scopes seit unserem Basisjahr um 41 % gesunken. Das ist vor allem darauf zurückzuführen, dass wir unsere Fahrzeugflotte elektrifizieren und in der Fertigung in erneuerbare Energiequellen investieren.
Unsere Fortschritte bei Scope 3
Seit unserem Basisjahr haben wir unsere Scope-3-Emissionen jedes Jahr reduziert. Insgesamt haben wir die Emissionen, die unter diesen Scope fallen, um 36 % gesenkt. Diese Senkung ist auf Investitionen in energieeffiziente Leuchten und intelligente Beleuchtung zurückzuführen. Außerdem werden fossile Kunststoffe und Neumaterialien durch recycelte und erneuerbare Alternativen ersetzt.
Progress in total
In den Grafiken stellen die grünen Balken eine lineare Reduzierung der Emissionen seit unserem Basisjahr 2021 bis zum Jahr 2030 dar. Dies entspricht der Reduktionsrate, die wir benötigen, um unsere Ziele in diesem Zeitraum zu erreichen. Die weißen Balken zeigen das tatsächliche Ergebnis für jedes Jahr.
Aber wie viel ist eigentlich eine Tonne CO₂e?
Die Menge an CO₂, die 40 Bäume in einem Jahr aufnehmen.
Quelle: EcoTree
Der jährliche Stromverbrauch von 8 schwedischen Wohnungen.
Quelle: Bixia
Die Emissionen bei der Produktion von 36 kg Rindfleisch.
Quelle: World Wide Fund For Nature (WWF)
Wichtige Initiativen für unsere Ergebnisse
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2021
Von Blech zu erneuerbarem Solid Board (Vollpappe)
Multilume Re:Think wurde als bahnrechende Innovation in der Branche eingeführt: Das Gehäuse besteht aus dem Kartonmaterial Solid Board. Seit seiner Einführung hat das Produkt unsere Scope-3-Emissionen um mehr als 200 Tonnen CO2e reduziert. Die Senkung entspricht dem Anpflanzen von 800 Bäumen, die 10 Jahre wachsen dürfen.
Verpackungen aus erneuerbaren Materialien
Zur Reduzierung der Scope-3-Emissionen wurde außerdem beschlossen, für alle neu entwickelten Produkte nur Verpackungen aus erneuerbaren oder recycelten Materialien zu verwenden. Gleichzeitig begannen wir damit, die Verpackungen für unser bisheriges Sortiment zu ändern – angefangen bei unseren Mengenprodukten.
Fossilfreier Betrieb mit Solarmodulen
Auf dem Weg zu einem fossilfreien Betrieb haben wir einen weiteren Schritt nach vorn gemacht: Unsere Solarmodule erzeugen so viel erneuerbare Energie, wie 35 mittelgroße Wohnungen jährlich an Strom verbrauchen.

2022
Aluminium aus der Herstellung mit erneuerbarer Energie
Wir haben mit dem Einsatz von Aluminiumprofilen mit zertifizierter Herkunft begonnen, um sicherzustellen, dass die gesamte in der Produktion verwendete Energie aus erneuerbaren Quellen stammt. Hierdurch konnten wir unsere Emissionen im Jahr 2022 um 609 Tonnen CO₂e reduzieren, was 2 % unserer verbleibenden Materialemissionen entspricht.
Von fossilfreien zu erneuerbaren Kunststoffen
Discovery wurde mit ISCC-zertifiziertem Kunststoff aus erneuerbaren Quellen neu auf den Markt gebracht, wodurch sich der CO2-Fußabdruck des Produkts im Vergleich zu seinem Vorgänger Discovery Evo um 19 % reduzierte. Hierdurch ließ sich im Jahr 2022 für Scope 3 eine Reduzierung um 240 Tonnen CO₂e erzielen.
Wiederverwendung von Leuchten
ReLight ist unser Konzept zur Überholung vorhandener Beleuchtungslösungen und zur maximalen Wiederverwertung von Materialien. Bisher wurden über 15.000 Produkte wiederverwendet, wodurch unsere materialbedingten Emissionen erheblich gesunken sind.
Strom aus erneuerbaren Quellen
Unser Werk in Suzhou, China, hat auf 100 % zertifizierten Strom aus erneuerbaren Energiequellen umgestellt.

2023
Ein Produkt aus Holz, geprüft bis ins kleinste Detail
Wir haben Kvisten eingeführt – eine Pendelleuchte, die zu 77 % aus erneuerbaren und recycelten Materialien besteht. Das Gehäuse ist aus Holz gefertigt. Die Reflektoren bestehen aus wiederverwendeten Bauteilen von ausrangierten Fernsehern. Das Ergebnis: unsere Linearleuchte, die die bisher geringsten Klimaauswirkung aufweist.
Elektro- und Hybridfahrzeuge
Wir haben unsere Richtlinie für Firmenwagen aktualisiert, um bevorzugt auf erneuerbare Alternativen zurückzugreifen. Im Laufe des Jahres hat sich die Zahl der Elektrofahrzeuge nahezu verdoppelt – von 40 auf nahezu 72 –, während die Zahl der Plug-in-Hybride im Vergleich zu 2022 um 31 % gestiegen ist.
Wissen und Weiterbildung
Mehr als 2.000 Menschen wurden in unserem Experience Center in Habo geschult und konnten wertvolles Wissen über Leuchten und die Umweltauswirkungen von Beleuchtung erwerben. Indem wir ein klimafreundliches Beleuchtungsdesign fördern, tragen wir aktiv zur Reduzierung der Scope-3-Emissionen in der gesamten Wertschöpfungskette bei.

2024
Profile aus Post-Consumer-Aluminium
Notor 36 wurde mit einem recycelten Aluminiumprofil aktualisiert, das zu 75 % aus Post-Consumer-Material besteht. Hierdurch hat sich unser CO₂-Fußabdruck im Jahr 2024 um 10 Tonnen CO₂e reduziert.
Maßgeschneiderte Verpackung
Wir haben in eine Verpackungsanlage mit Laserscanner investiert. So können Verpackungen maßgeschneidert angefertigt werden. Hierdurch ließen sich der Kunststoff- und Materialverbrauch senken sowie das Transportvolumen optimieren, was zu geringeren Emissionen führt.
Energieeffiziente Maschinen
Für unsere Fertigung in Habo wurde ein Energieprojekt durchgeführt. Dank Investitionen in energieeffiziente Maschinen und Schulungsinitiativen konnte der Energieverbrauch innerhalb eines Jahres um über 10 % gesenkt werden.
Unser Weg zur Netto-Null
Indem wir unseren Fokus auf die Bereiche legen, in denen wir am meisten bewirken können, und uns verstärkt auf Maßnahmen für unsere meistverkauften Produktfamilien konzentrieren, haben wir erhebliche Erfolge erzielt. Das Fundament für unsere aktuelle Nachhaltigkeitsstrategie und unsere vier strategischen Schwerpunktbereiche wurde im Jahr 2020 durch Erkenntnisse aus unseren Lebenszyklusanalysen gelegt. Wir sind zuversichtlich, dass wir durch einen gezielten Ressourceneinsatz maximal positive Veränderungen bewirken und unser langfristiges Netto-Null-Ziel bis 2045 erreichen können.